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denbaum heißt, ist als Arzneimittel bekannt. Aus den in gut-
kenähnlichen Schooten enthaltenen Kakaobohnen wird die Cho-
kolade bereitet. Der Kaffee ist der Kern einer kirschenahnli-
chen Frucht. Der Granatbaum trägt schöne, große, scharlach-
rothe, angenehm säuerliche Aepfel. Die Hülsenfrucht des Zo-
hannisbrorbaums ist das Johannisbrot, aus dem ein süßer Saft
gepreßt wird. Mit den übriggebliebenen Trübern füttert man
die Schweine. Die Aepfel-, Birn-, Quitten.', Pflaumen.-,
Nuß-, Aprikosen-, Kastanien-, Maulbeer- und Kirschbäume sind
bei uns einheimisch geworden. Der Maulbeerbaum, von dessen
Blättern vorzüglich die Seidenraupe lebt, trägt weiße, bromm-
beerartige, wohlschmeckende Beeren; und noch ein anderer,
der aber hier nicht gefunden wird und auch Maulbeerfeigenr
bäum heißt, feigenartige Frucht. Die Waldbäume theilt man
in Nadel- und Laubhoiz. Unter dem Nadelholz sind zu bemer-
ken: Tannen-, Fichten-, Kiefern-, Cedern-, Cypressen-, Lebens-
und Wachholderbeerbaume. Die Cypresse und der Lebensbaum
sind freilich nicht so hoch, als die Ceder, aber ihr Ho»z ist auch
besonders dauerhaft und widersteht dem Wurmfraß. Eichen,
Buchen, Birken, Eschen, Erlen, Linden und Roßkastanien sind
bei uns bekannte Bäume des Laubholzes; mehr unbekannt sind
die Ebenholz-, Aloeholz-, Akazien-, Bux-, Myrthen-, Kürbis-
und Storaxbäume. Aehnlich der Eiche ist die Terebinte, de-
ren Saft der sehr seltene, kostbare und ächte Terpentin ist.
Das Ebenholz, von glänzender Schwärze, ist besonders hart
und fein und in Afrika am besten. Das purpurrothe Aloeholz
Indiens giebt angezündet. einen sehr lieblichen Geruch. Aus
dem Stamme der ächten Akazie in Arabien und Afrika schwitzt
das bekannte arabische Gummi. Der immer grüne Vux-
und Myrthenbaum wird in warmen Ländern hoch und schön;
ersterer ist wegen seines schönen Holzes und letzterer wegen sei-
ner lieblichen Düfte und magenstärkenden Beeren sehr gesucht.
Der Kürbisbaum hat kürbisähnliche, harte Früchte und große
Blätter. Der Kürbis des Jonas aber soll der sogenannte
Wunderbaum sein, eine Svmmerpflanze mit einem dicken, hohlen
Stengel voller Knoten und Gelenke, die schnell vom Kern bis
zur Manneshöhe emporschießt und mit ihren breiten Blättern
einen angenehmen Schatten giebt. Der Storax (Stacke) ist
dem Quittenbaum ähnlich und enthält ein hellbraunes, wohl-
riechendes Harz.
Ii. Sträucher. Die Sträucher unterscheiden sich dadurch
, 'von den Bäumen, daß sie mehre Stämme aus der Wurzel
5*
170
ziehung durch sein oder werden, wenn es ein Zeitwort ist, durch
die Endung desselben ausgedrückt, als: Das Pferd ist ein Zug-
rhier. Die Rose wird roth. Die Rose wächst.
Aufg. Folgende Namenwörter benutze als Subject in
Sähen: Hund, Ziege, Schaf, Pferd, Maus, Maulwurf,
Storch, Schwalbe, Lerche, Amsel, Rohrdommel, Hecht, Karpfen,
Schlei, Aal, Schlange, Frosch, Kröte, Spinne, Wasserjungfer,
Regenwurm, Schnecke; Eiche, Birke, Esche, Liude, Erle,
Tanne, Ceder, Pappel.
§. 25. Das Prädicat im Sahe kann sein ein Namen-
wort, Zeitwort oder Eigenschaftswort: „a die Lerche ist ein
Singvogel, b die Lerche singt, c die Lerche ist lustig." Man
kann also von einem Dinge aussagen: 1) was es ist; 2) was
es thut oder was mit ihm gethan wird; 3) wie es ist.
Aufg. 1. Was ist: der Stuhl (der Stuhl ist ein Stu-
bengerath), die Bank, die Egge, der Spaten, die Gabel, der
Teller, der Dreifuß, die Scheere, die Dinte, die Weste, der
Hut, der Thaler, die Uhr?
2. Was thun folgende Dinge: Feuer, Eisen, Gold, Sonne,
Blitz, Licht, Regen, Schnee, Frost, Sturm, Wind, Strom,
Meer, Mühle, Pferd, Kuh, Schaf, Gans?
3. Welche Thätigkeiten verrichtet der Mensch mit: den
Augen, (sehen, schielen, blinzeln,) den Ohren, der Zunge, dem
Halse, den Armen, den Händen, den Fingern?
4. Welche Dinge: knallen, knirschen, reiben, trampeln,
pfeifen, schlürfen, lispeln, zwitschern, kickern, schnalzen, schneu-
zen, rumpeln, quacken, klingeln, toben, donnern, lallen, grunzen,
gehen, stehen, fahren, reiten, fechten, hauen, stürzen, pflücken,
flicken, raufen, reifen, reißen, sengen, stinken, duften, braten,
faulen, drücken, drangen, zwicken, streicheln, kraueln, würgen,
kosten, sauern?
5. Welche Dinge sind: weiß, schwarz, grau, grün, roth,
blau, gelb, gerade, krumm, schief, schräge, eben, uneben, senk-
recht, wagerecht, rund, kugelrund, birnrund, eirund, eckig, spitz,
flach, hohl, bauchig, walzenförmig, kraus,'stumpf, glatt, gekerbt,
lang, kurz, breit, schmal, dick, dünn, niedrig, tief, feucht, weit,
eng, groß, klein, eisern, hölzern, zinnern, schwer, leicht, warm,
kalt, heiß, lau, kühl, schwül, fest, flüssig, weich, zähe, spröde,
locker, biegsam, steif, elastisch, rauh, schlüpfrig,, höckerig, haarig,
sauer, süss sengig, thranig, schaal, salz, fade, fettig, ölig?
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
47
41. Wenn solche Gegenstände, die gute Electricitätsleiter
sind, eine bedeutende Höhe haben, so werden diese natürlich vom
Blitze leichter berührt, als niedrige Leiter. Dies brachte den
Menschenfreund Franklin aus Nordamerika 1752 auf die Er-
findung des Blitzableiters. Dies ist eine lange eiserne Stange
mit einer vergoldeten Spitze, welche Stange an der höchsten
Stelle des Hauses aufgerichtet wird, und von welcher eine
eiserne Kette oder ein eiserner Draht hinunter in die Erde oder
in ein Wasser leitet.
42. Auch glaubt man, daß die Electricität Ursache einer-
glänzenden Erscheinung sei, welche man besonders in Winter-
abenden gegen Norden bemerkt und das Nordlicht nennt; doch
sind auch Einige der Meinung, daß das Nordlicht von dem Blin-
ken der Eisnadeln herrühre, welche an den Polen in der Luft
sich aufhalten. Es ist eine ungemein schöne Erscheinung und
eine große Wohlthat Gottes für die Bewohner des Nordens in
ihrer langen Nacht. — Welchen Nutzen gewahrt uns das Ge-
witter ? Welche Eigenschaften Gottes fallen dem denkenden Men-
schen bei Betrachtung des Gewitters leicht ein?
43. Otto von Guerike hat eine Maschine erfunden,
durch welche die Electricität in einem hohen Grade erregt wer-
den kann. Diese Maschine heißt wegen ihrer Wirkung Elecr
trisirmaschine. Solche Maschinen bestehen gewöhnlich aus einer
gläsernen Walze oder Scheibe, in welcher die Electricität auf-
geregt wird, einem Reibzeug und einem Conductor oder Haupt-
leiter, dem die Electricität zuerst mitgetheilt wird. Man kann
durch diese Maschine so viel Electricität in dazu verfertigten Fla-
schen anhäufen, daß Menschen und Thiere durch Berührung
derselben getödtet werden können. Die künstliche Elektricität
ist schon häufig zur Heilung verschiedener Krankheiten, besonders
bei Lähmungen und Stockungen angewendet worden.
G. Von der magnetischen Materie.
44. Es findet sich in manchen Bergwerken ein Stein,
von Farbe schwarzgrau, ziemlich hart und schwer, den man Mag-
netstein nennt. Der Magnet übt seine Wirksamkeit besonders
auf Eisen. Mit dem Magnet kann man eiserne Sachen auf-
nehmen, und er wirkt durch Holz, Papier, Glas und andere
Dinge hindurch, wenn Eisen darauf liegt. Wenn wir den Mag-
net aufhängen, daß. er sich frei bewegen kann, so dreht er sich
mit dem einen Ende nach Norden und dem andern nach. Sü-
den. Das nach Norden gekehrte Ende des Magnets wird der
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
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Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn.
3
eben, ein Teil der altberühmten Weiterem im engeren Sinti, hier war in
uralten Zeiten, bevor der Rhein das Schiefergebirge unterhalb Bingen
durchbrach, ein See, welcher die ganze Oberrheinische Tiesebene bis zu den
Vorhöhen des Taunus und Vogelsberges bedeckte. Dieser See lagerte be-
deutende Mengen von Lehm und Löß ab und schaffte so die Grundlage für
die Fruchtbarkeit des Bodens.
wie der Grundstock des Vogelsberges, so bestehen auch seine Kusläufer
fast durchweg aus Vasaltgestein, das vor vielen Jahrtausenden als flüssige
Lava die Gegend weit und breit überflutete. Dieser Lasalt tritt bald dicht
{Düdelsheim, Calbach, Ortenberg, Gber-Widdersheim), bald porös (Die-
bach, Kltwiedermus, Eckartshausen, Michelnau), bald in platten (Wenings
und Kefenrod), bald in Form von fünf- und sechsseitigen Säulen auf (Orten-
berg, Burgbracht) und bildet ein ganz vorzügliches Material für den Häuser-
und Straßenbau. Die bei Ortenberg, Gelnhaar, Bellmuth, Gber-Widders-
heim, Talbach, Düdelsheim, Litzberg und anderwärts hergestellten Pflaster-
steine finden daher auch in vielen deutschen Städten reichen 5lbsatz und ver-
wendung. Nur an einigen Orten, wo die verengerten Flußtälchen die Wald-
zone in stärkerem Gefälle durchbrechen, tritt der Vuntsandstein zutage. Tr
zieht in einem etwa 6 km breiten Streifen von der Hardt bei Ortenberg über
den Geyersberg und Pfaffenwald bei Büdingen durch den ganzen Büdinger
Wald hin bis in die Nähe von Gelnhausen. 5ln vielen Orten wird er ge-
brochen und in den umliegenden Ortschaften als Baustein verwendet oder
auch zum Versand gebracht. Kalksteine (meist mit versteinerten Seetierchen
Muscheln u. Ögl.] durchsetzt) liegen bei Haingründau, Büdingen, Bleichen-
bach und Stockheim. 5luch Braunkohlen finden sich im Kreise, im Büdinger
Wald zwischen Büdingen und Wächtersbach, sowie in der Nähe von Nidda.
Daß auch Eisenerze nicht fehlen, bezeugen uns die vielen außer Betrieb ge-
setzten Eisengruben bei Burgbracht, Wenings, Gelnhaar u. a., deren Erzeug-
nisse noch im letztvergangenen Jahrhundert nach Hirzenhain und dem ham-
mer zu Neuenschmitten befördert wurden.
Und landschaftlich schön ist der Kreis, so daß er den vergleich mit jeder
anderen Gegend des deutschen Vaterlandes ruhig aufnehmen kann. Dazu
trägt in erster Linie der ungeheure Waldreichtum bei, denn kaum ist eine
Bergkuppe, ein Höhenrücken zu gewahren, der nicht mit knorrigen Eichen,
schlanken Buchen oder himmelanstrebenden Fichten bewachsen wäre. Ein
ganzes Drittel vom Grund und Boden ist der Forstwirtschaft vorbehalten.
Hier unter dem schützenden Laubdach der Wälder sammeln sich am moos-
und grasbedeckten Boden die Wassertröpflein und dringen nach und nach
in die tiefergelegenen Erdschichten ein. Überall können sich Quellen bilden,
die namentlich da zutage treten, wo an steil brechenden hängen sich Ton-
lager ausbreiten, welche das von oben eindringende Wasser nicht weiter in
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
10
Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10.
Mit der Lage des Kreises hängt auch die verkehrssrage eng zusammen.
In früheren Zeiten bewegten sich die Heere, die Kaufmannszüge, die Posten,
die Lastwagen der Fuhrleute und Bauern aus den alten „Landstraßen",
welche als Feld- oder Waldwege noch vielfach unter dem Namen „hohe
Strafte", „Reffenstraße" oder „Frankfurter Straße" den Kreis durchziehen.
Da Frankfurt infolge seiner natürlichen Lage schon von jeher der Haupt-
Marktplatz für Vogelsberg und lvetterau war, so zogen die Landstraßen alle
strahlenförmig von dieser Stadt aus über die Höhenrücken nach dem Vogels-
berge hin, in den wasserreichen Tälern war meistens mit Fuhrwerken nicht
fortzukommen. Solche „Frankfurter Straßen" haben wir noch über Mar-
köbel, Herrnhaag, Hitzkirchen- über Altenstädt, Stockheim, Breitehaide,
Gber-Seemen,' über Altenstädt, Rodenbach, Eckartsborn, Zwiefalten,' über
Altenstädt, Ranstadt, Nidda, Unter-Schmitten. Erst vor etwas mehr als
100 Jahren begann man mit dem modernen Straßenbau, und heute hat der
Kreis ein ausgedehntes Straßennetz von 390 km Länge. Eine mächtige För-
derung erfuhr der Verkehr jedoch erst in den letzten Jahrzehnten mit der
Eröffnung der Oberhesfischen Bahn Gießen—gelnhausen (1869 bzw. 1870)
sowie der Strecken Nidda—schotten (1888), Stockheim—gedern (1888),
Nidda—friedberg (1897) und Stockheim—vilbel (1905).*) Während noch
in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts die meisten (Drte
des Kreises wöchentlich höchstens einmal Postbestellung hatten, findet heute
solche täglich mindestens zweimal statt, und schon seit Jahren sind alle Ge-
meinden an das Fernsprechnetz angeschlossen.
So ist auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens im Kreis ein
riesiger Fortschritt zu verzeichnen. Die meisten Gemeinden Haben in den
letzten Jahrzehnten durch Anlegung von Wasserleitungen für gutes Trink-
wasser Sorge getragen, und durch den Anschluß an das Elektrizitätswerk zu
Wölfersheim wird für Industrie und Landwirtschaft ein neuer Aufschwung
zu erwarten sein.
Seine Geschichte.
In uralter Zeit war unsere Gegend ganz mit Wald bewachsen, in wel-
chem Hirsche, Rehe und Füchse, Wölfe,**) Luchse, Bären und andere Tiere
hausten. In diesem ausgedehnten Waldgebiete lebte ein Volk, das sich in
Tierfelle kleidete und von Jagd und Fischfang, wildem Obst und den
Wurzeln wildwachsender pflanzen nährte. Wohnungen in unserem Sinne
kannten sie nicht' sie lebten in Erdhöhlen, die sie durch Pfahl- und Flecht-
werk, mit Nasen und Erde überdeckt, wetterdicht zu machen suchten. Noch
*) Luche die einzelnen Bahnlinien auf der Karte auf!
**) Wölfe kamen noch im 16. und 17. Jahrhundert einzeln in unseren wäl-
dern vor.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Dänemarks Natur. 27
die sanften Uferhügel mit frischer Bewaldung bewirken manch'
freundliches Landschaftsbild. Im Innern von Jutland be-
deckt ein Höhenrücken mit welliger Oberfläche das Land. Sein
Boden ist mehr sandig, vermag aber stellenweise noch schöne
Eichenwälder zu tragen, sowie Felder üo:t Buchweizen. Hafer
und Roggen. Gipfel von 109 m Höhe sind in diesem Zuge
nicht selten. Nach W. zu wird das ganz flache Land immer
unfruchtbarer. Die ganze Westküste stellt eine der ansgepräg-
testen Dünenküsten Europas dar und wird an furchtbarer Ode
wohl nur von der französischen Küste zwischen Bordeaux und
Bayonne erreicht. Eine tote, starre, über alle Beschreibung
trostlose Kette von schneeweißen Sandhügeln zieht sich die Küste
entlang. Die Dünen, oft in drei Reihen parallel neben einan-
der angeordnet, haben Thäler und Schluchten und sind hin und
wieder mit dürftigem Strandhafer bewachsen. Mit Recht führt
sie daher den Namen der „eisernen Küste", denn jedes Schiff,
welches auf diese Sandbänke gerät, ist unrettbar verloren und
in kürzester Zeit im Sande begraben. Auf einer Strecke von
50 M. findet sich kein leidlicher Hafen, keine nennenswerte An-
sied.'lung. Endlich ist dem ganzen Lande im äußersten Norden
die völlig wüste Sandnase, das sturmumwütete „Skagens^)
Horn", aufgesetzt, wo nicht einmal ein Grashalm mehr wächst
und der Wind den Sand bald regellos zusammenwirft und
herumwirbelt. Hier auf dem jütischen Sande scheint die Natur
zu ersterben wie auf den sibirischen Tundren. — b) Einen scharfen
Gegensatz zu Jütland bilden die dänischen Inseln, die mit ihren
goldenen Fluren, grünen Wiesen, sonnigen Höhen und schattigen
Wäldern. Zaubergärten gleich, ans den Wellen der Ostsee
schwimmen. Grüne Hügel und üppige Wiesengründe wechseln
mit reichen Getreidefeldern ab; Städte und Dörfer sind selten
und dann gewöhnlich hinter dichtem Laubholz verborgen. Weit
häufiger sieht man einzelne Gehöfte, die Sitze bäuerlicher Un-
abhängigkeit. Der Hauptschmuck des Landes sind aber die
Wälder. Sie bestehen durchgehends aus Buchen, und dieser
Baum wächst nicht, wie in unseren Hochländern, in einem ein-
zelnen Stamme schlank empor, sondern vielstämmig treibt er
aus der gemeinsamen Wurzel seine Kronen. Die Forsten, die
der größte Reichtum der Inseln sind, dehnen sich viele Meilen
*) — Vorgebirge.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Der Ural. 39
eine Ausdehnung von 350 M. Er ist fast das einzige ans-
gebildete Meridiangebirge der Alten Welt. Nach W. hin füllt
der größere Teil des Zuges sehr allmählich zu den vorliegen-
den, niedrigen Hügelketten ab. Nach der asiatischen Seite hin
ist freilich der Abhang steiler. Hier erscheint das Gebirge zer-
klüfteter; aus dem schmalen, begleitenden Hügelsaum erheben
sich einzelne Berge wie losgerissene Trümmer des Hauptzuges.
Trotz seiner leichten Übersteigbarkeit bildet der Ural dennoch
eine wahre Naturscheide der beiden Erdteile. Bis zum West-
lichen Abhang breiten sich die reichen Laubwälder Rußlands
ans; aber weder die Eiche, die noch am s. Ural vorkommt,
noch die weiter nach N. vordringende Linde überschreiten das
Gebirge, an dessen Ostfuße die unermeßlichen Tannenwälder
und weiter s. die Steppenlandschaften Sibiriens beginnen. —
b) Der sog. waldreiche oder südliche Ural besteht aus
mehreren, durch ziemlich breite Thäler geschiedene Parallelketten.
Dieser Teil des Gebirges, nur in seinen w. Vorketten erzreich,
ist die Heimat der Baschkiren, welche jetzt allmählich zum seß-
haften Leben übergehen. Die s. Zweige zeigen noch vielfach
Steppencharakter mit den im Sommer vollkommen austrocknen-
den Flüssen, erst n. des Jrsmel beginnen die Westabhänge als
Wasserscheide Wolken und Regen anzuziehen und sich mit Wald
zu bedecken. — e) An den waldreichen Ural schließt sich der
erzreiche oder mittlere Ural, wesentlich niedriger als die beiden
äußeren Abschnitte des Gebirges. Bei der Schmalheit und ge-
ringen Höhe der Ketten bietet die Übersteigung des Gebirges in
diesem mittleren Teile auch keine Schwierigkeit. Der Gebirgs-
charakter tritt hier gänzlich zurück. Dieser Teil des Ural ist
wegen seines großen Erzreichtnms von den Russen zuerst be-
siedelt worden; die finnische Urbevölkerung hat hier ganz und
gar den neuen Ansiedlern Platz gemacht. Zuerst beachtete man
die großen Eisenstein-Lagerstätten; russische Schmiede, hier an-
gesiedelt und von Peter d. Gr. mit ausgedehnten Waldflächen
beschenkt, haben hier ungeheure Reichtümer erworben. Bald
aber wurden auch Erzlager anderer Art entdeckt, und deutsche
Bergleute legten die ersten Kupfer- und Silbergruben an.
Katharinenburg, 1780 gegründet, hatte bis fast zur Gegenwart
ein deutsches Gepräge. In unserem Jahrhundert erhielt der
Bergwerksbetrieb einen neuen Aufschwung durch die Entdeckung
der Goldseisen am Ostfuß des Gebirges. Im Jahre 1822
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
92 Maremmen.
Blöcken nebst Gräberruinen zu beiden Seiten die Richtung einer
altrömischen Heerstraße. Die Via Appia, „die Königin der
Straßen", ist samt ihren malerischen Gräbertrümmern noch
meilenweit erhalten. Zahllose ruinenhafte Mauer- und Villen-
reste, halb im Boden vergraben, zeigen, daß einst diese Wildnis
dicht bewohnt war. Malerische Bogenreihen halb zerstörter
Wasserleitungen heben sich scharf auf dem lichten Himmel und
den schöngezeichneten Bergen ab oder lassen ihre epheubekräuzten
Quadern und Ziegelpfeiler in der untergehenden Sonne rot und
golden erglühen.
6. Maremmen.
a) Toskanische Maremmen. b) Pontinische Sümpfe.
a) Ein 20 M. langer Küstenstrich nördlich von Rom, die
Toskanischen Maremmen^), ist gleichfalls wegen der
Fieberluft, die infolge mangelnden Anbaues und durch viele
stehende Gewässer im Sommer erzeugt wird, nur im Winter
bewohnbar. Jahrhunderte lang ganz verödet und verrufen, sind
die Maremmen erst in unserem Jahrhundert durch Kanalisierung,
Entsumpsung und erhöhte Kultur zum Teil verbessert, ihre aus-
gedehnten Wälder nutzbar gemacht worden. Im Winter Hansen
dort Kohlenbrenner und Hirten mit großen Rinder-, Pferde-
und Schafherden. Schon im Mai ziehen alle in das Hügel-
land, und die wenigen Zurückbleibenden schleichen blaßgelben Ge-
sichtes, vom Fieber geschüttelt, umher. — I)) Denselben Charakter
tragen die Pontinischen Sümpfe, die sich südlich von der
Römischen Campagna bis zu dem, wie eine Riefen-Sphinx ins
Meer vortretenden, felsigen Cap der Circe erstrecken und 30 □ M.
bedecken. Doch wiegt statt des Waldes Sumpslaud mit Rohr-
dickichten und üppigen Wasserpflanzen vor. Die seit dem Alter-
tum gemachten Versuche der Trockenlegung haben noch keinen
Erfolg gehabt. Wo ein paar Hundert Jahre v. Chr. Städte
und Dörfer lagen, sieht man jetzt nur Viehherden unter manns-
hohem Dorngestrüpp weiden, schwarze Büffel vor den Insekten-
schwärmen sich im Sumpswasser bergen, aus dem sie nur die
Köpfe mit den abwärts gebogenen Hörnern und blutunterlaufenen
Aus loca maritima, Seegegend, Morast.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
94 Der Apennin,
durchbrochen ist, da sind die ganz stillen und runden Seen wie
eingeschlossene Edelsteine in die alten Kraterränder eingesenkt,
und eine anmutige, klare, langsam geschwungene Linie zieht von
der Spitze des Kegels in stetigem Fluß zur Ebene oder zum
Meere hinab, nirgends schöner als bei dem Vesuv, auf dem
noch immer jene aus Dampf gebildete Pinie schwebt, von welcher
der jüngere Plinius in seinem berühmten Briefe dem Tacitus
Meldung thut. Tritt man den Stätten vulkanischer Thätig-
keit näher, dann verwandelt sich freilich die Anmut der Formen in
das Furchtbare: Erstarrte, in Klumpen und Schollen zersprungene
Lavafelder, Jahrhunderte lang unverändert, reichen in breitem
schwarzem Strom bis zu den Gärten der Menschen; von
zackigen, zerborstenen Wällen rieselt die Asche nieder; auf dem
dunklen, abschüssigen, unter den Tritten knisternden Boden rollen
senergesärbte, formlose Blöcke; der Atem der Hölle dampft aus
Rissen und Spalten, indes in ergreifendem Kontrast wenige
Stunden abwärts Öl und Wein und goldene Früchte die frucht-
bare Ebene füllen" (V. Hehn). — c) Die bestimmten, scharf
gezeichneten Formen fowie die schimmernden, warmen, oft glü-
henden Farben der italienischen Berge sind wesentlich durch die
Entwaldung und die Nacktheit der Abhänge verursacht. Doch gibt
es in vielen Teilen der Apenninen noch herrliche, unabsehbare
Wälder von himmelanstrebenden Tannen, Fichten und Kiefern,
von Buchen und Kastanien, Eichen und Rüstern, in denen zahl-
lose Schweineherden sich mästen, Kohlenbrenner und Teersieder,
Einsiedler und vom Gesetz Verfolgte ihr Wesen treiben. Über
weiten saftgrünen Matten, unterbrochen durch Gruppen und
Reihen von Nußbäumen, Linden, Akazien, Pappeln, Erlen, Ahorn-
bäumen, Korkeichen, bestreut mit zahllosen Blumen und aroma-
tischen Kräutern, summen die Bienen, gaukeln prächtige Schmetter-
linge, zwitschern Vögel und lassen Cikaden am heißen Mittag
ihren durchdringenden Lärm ertönen. In wenigen Stunden
kann der Bergsteiger aus der Ebene, wo Mais, Oliven, Olean-
der, Feigen, Zitronen, Reben wachsen, durch die Region der
Kastanien, immergrünen Eichen, Pistazien und Myrten in die
der Buchen, Eschen, Edeltannen, dann in die Cistns- und
Arbutnsgebüsche und Stechpalmen gelangen, um darüber noch
Zwergwacholder, Genzian und Thymian, endlich Wiesen mit
Alpenpflanzen und Schneeselder zu finden.
Gedicht „Est, est" von W. Müller (Bolsenersee, Flaschenberg).
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
104 Sardinien.
findet man Spuren aller Bevölkerungstypen, unter den Bauten
Reste aller Zeiten, die hier auf einander gefolgt sind. —
e) Unter den Ebenen ist die größte und fruchtbarste das Eam-
pidano im S W. Bei Milis in der Mitte der Westküste ist ein
Orangenwald von 500 000 Stämmen, deren einige 700 Jahre
alt, wie Eichen hoch und weitästig sind und jährlich 4—5000
Früchte tragen. Die Pflanzenwelt überhaupt ist höchst
mannigfaltig. Erinnern die Ebenen, namentlich im S., mit ihren
kolossalen Hecken von Opuntien Cactus und Agaven, ihren Dattel-
und Zwergpalmen, Pomeranzen- und Zitronenhainen, Granat-,
Oleander-, Mandelbäumen, Pinien, zahllosen Fettpflanzen n. f. w.
an Afrika, so finden wir anf den Gebirgen düstere Urwälder
von Eichen, Korkeichen, Ulmen, Eschen, weiter unten Kastanien-,
Apfel- und Birnbäume, Oliveu und allerlei Beeren. — f) Das
Tierreich zählt einige Sardinien ganz allein angehörige Ab-
arten, so den Eleonoren-Falken, einige Schmetterlingsarten, eine
Wieselart und den (auch auf Korsika vorkommenden) Muflon ').
Als Reit- und Arbeitstiere dienen das kleine, unansehnliche,
aber sichere und kräftige Pferd, der sehr muntere und arbeit-
same sardinische Esel und der Ochse. Unter den Fuhrwerken
findet man noch Lastwagen wie in vorchristlicher Zeit: plumpe,
von Ochsen gezogene, manchmal mit einem Korbe bedeckte
Leiterwagen, deren zwei Räder aus knarrenden Holzscheiben
ohne Speichen bestehen. — g) Sardinien hat wenig Städte.
Die Hauptstadt Eagliari liegt au einem herrlichen seeartigen
Golf, den fchönlinige Bergketten und Felfengrnppen einschließen,
und zählt mehrere durch Bauart und Typus der Bewohner
scharf unterschiedene Stadtviertel mit teils flach teils spitz ge-
deckten Häusern mit Erkern und Kuppeln, überragt von einer
stattlichen Felsenburg. Die zweitgrößte Stadt, Sassari im
N.w., ist neuen Ursprungs, eigenartig gebaut und gleich der
Bewohnerschaft und ihrer Sprache vom sardinischen Charakter
ganz abweichend. Das Trinkwasser muß auf dem Rücken der Esel
von zwei Quellen außerhalb der Stadt herbeigeschafft werden.
Korsika s- unter „Frankreich".
i) Eine hochbeinige, langhalsige, schlichthaarige Schafart.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Ortsnamen: Sardinien Afrika Oliveu Korsika Sardinien Korsika